Korallen entstehen ausschließlich auf dem Meeresgrund. Kolonien von kleinsten Polypen bauen aus Kalksubstanzen astähnliche Gebilde, welche zwischen 5 und 30 cm groß werden können und nur 2 bis 8 mm pro Jahr wachsen.
Unter den vielen verschiedenen Korallenarten lassen sich nur einige wenige für die Schmuckherstellung verwenden. Zu diesen gehört die rote Edelkoralle, welche bereits nachweißlich in vorgeschichtlicher Zeit als Schmuckstein verwendet wurde und seitdem bezaubert.
Die Koralle schenkt uns dieses unbeschreiblich warme Gefühl mediterraner Lebensfreude. Sie leuchtet in all ihren verschiedenen rot-Tönen, die uns unwillkürlich an den letzten Sonnenuntergang am Meer erinnern lässt, vom zarten Rosa der Engelshaut Koralle, dem satten Mittelrot der Sardegna, bis hin zum intensiven Dunkelrot der Moro.
Farbbezeichnungen bei Koralle
Nicht von ungefähr besagt eine alte Legende, dass genau in diesem Moment, wo die Abendsonne den Horizont des Meeres berührt, eine Koralle geboren wird. Die Edelkoralle, Corallium rubrum, ist lichtscheu und lebt in einer Tiefe von 2 bis 280 Metern, ausschließlich im Schatten, in Höhlen und unter Überhängen und ernährt sich von Plankton. Ihre Herkunft ist das westliche und zentrale Mittelmeer, der angrenzende östliche Atlantik, Taiwan und Japan. Das Zentrum und Haupthandelsplatz der Korallenschmuckherstellung ist seit über 200 Jahren Torre del Greco, südlich von Neapel. Hier werden immer noch über ¾ der auf der ganzen Welt geernteten Korallen verarbeitet und nach der besten Qualität getaucht.
Merkmale der Koralle
– Edelkorallen sind nicht porös.
– Im Rohzustand sind sie matt, poliert hingegen glasglänzend.
– Schlechte Qualitäten, wie zum Beispiel die Schaumkoralle ist aus deutlich porösem Wurzelmaterial hergestellt.
– Korallen sind empfindlich gegenüber Hitze, Säuren und heißen Bädern.
– Die Farbe kann durchs Tragen verblassen. Wischen Sie deshalb Ihre Koralle nach dem Tragen mit einem weichen Tuch ab und lagern Sie sie in einer Schmuckschatulle. So haben Sie lange Freude mit Ihrem Korallenschmuck.
Erwärmt sich das Wasser zu stark, oder verändert sich der Salzgehalt des Wassers, beginnen Algen Giftstoffe zu produzieren, und werden daraufhin von den Korallen abgestoßen und sterben ab. Der weiße Kalkmantel bleibt bestehen, und es kommt zur Korallenbleiche. Seit mehreren Jahrzehnten versucht man der Zerstörung der Korallenriffe entgegenzusteuern.
Der Korallenabbau durch Taucher ist für die Artenvielfalt viel besser geeignet und wird streng kontrolliert. Deshalb empfehlen wir das Kaufen von Korallen ausschließlich in seriösen Geschäften, welche Wert auf Zertifizierungen und Herkunftsbescheinigungen legen und dadurch die Schönheit und Seltenheit der Koralle wertschätzen.